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Aus der Praxis

Lösungen für die
nachhaltige Tierhaltung!

Praktische Lösungen im alltäglichen Betrieb

Manchmal steckt der Teufel im Detail. Und dann gibt es Anforderungen an den eigenen Hof, die sich mit Produkten von der Stange einfach nicht lösen lassen. In solchen Fällen hilft nur der intensive Austausch mit dem Kunden und den individuellen Begebenheiten vor Ort.

Wir zeigen hier einige praktische Beispiele, wie wir dem Kunden auf seinem Weg begleitet haben.

Interview mit Christoph Heimann, Ökolandwirt aus Recklinghausen

Lösungen für die nachhaltige Tierhaltung: Sauenhaltung auf Bioland-Basis

(voraussichtliche Lesedauer: 3 min., 12 sek.)

Heimann
Hallo, Herr Heimann. Sie haben Ihren neuen Schweinestall im letzten Jahr in Betrieb genommen. Erzählen Sie mal.

Wir haben hier eine Sauenhaltung auf Bioland-Basis und bewirtschaften 250 Sauen mit Ferkelaufzucht auf einer Fläche von etwa 4.500 m². Das Besondere ist hier, dass jedes Tier 24 Stunden lang an die frische Luft kann.

Wie ist die Zusammenarbeit mit WEDA zustande gekommen?

WEDA ist ja schon als einer der Player auf dem Markt bekannt. Wir hatten im Grunde schon Ideen im Kopf und haben auch schon Zeichnungen erstellt. Damit sind wir auf WEDA zugegangen und haben gefragt: “Was könnt ihr für uns machen? WEDA hat uns dann stark geholfen, die Entwicklung unserer Gedanken umzusetzen!“

Was war Ihnen besonders wichtig?

Nun, da gibt es mehrere Punkte. Zum einen war uns wichtig, dass nicht nur für die Tiere alles gleich und somit gut verständlich ist. Jede Bucht – ob im Abferkelbereich als auch im Ferkelstall - hat einen identischen Aufbau. So muss sich das Ferkel nach dem Absetzen kaum umgewöhnen. Weiterhin sind wir drauf bedacht, dass für uns und unsere Mitarbeiter ein hohes Maß an Sicherheit herrscht. Wir wollten die Möglichkeit haben, möglichst schnell aus der Bucht heraus zu kommen, ohne dass die Sau hinterher kann, wenn es notwendig ist. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die Bucht so gestaltet ist, dass sich die Tiere frei bewegen können. Die Sau kann frei abferkeln, aber für aggressive oder problematische Tiere besteht die Möglichkeit, sie kurzzeitig zu fixieren, um ein Ferkelerdrücken zu minimieren.

Die Futtertröge kommen dem Tierverhalten sehr gerecht, da die Ferkel grundsätzlich die Möglichkeit haben, zusammen mit der Mutter aus dem gleichen Trog fressen können. Die Wassertränken sind im Auslauf installiert und somit bleibt auch die Bucht immer sauber, da die Tiere im Auslauf abkoten. Hier im Außenbreich sind übrigens eigens entworfene Schwenktore installiert, die wir schnell mit einem Handgriff so schwenken  und an der Wand arretieren können, dass die Ausläufe mit einem Radlader in einem Schwung durschiebbar sind. Die Tore heben sich beim Schwenken eigenständig und einfach aus dem Stroh, so dass wir nicht schwer schieben müssen. Das erspart uns eine Menge Zeit und Arbeit! Alles in Allem war es uns wichtig, dass wir die Bucht nicht so bauen, dass sie uns gefällt, sondern das das Tier sich aussuchen kann, wie es sie nutzen möchte.

Der Wartebereich ist auch sehr offen gestaltet. Was hat es damit auf sich?

Nun, wir haben hier ein großes Dach errichtet, das in der Mitte wiederum offen ist. So kommen die Schweine auch jederzeit mit Regen in Berührung. Außerdem sind die Tore immer geöffnet. Wenn die Schweine es wollen, gehen Sie raus oder graben sich drinnen in das Stroh ein und entspannen. Auf der einen Seite haben wir dann eine Abrufstation errichtet, in der wir die Tiere ab dem 40. Trage Tag auf Kondition füttern können und Dank der eingesetzten Ohrmarken selektieren können. Auf der anderen Seite haben wir die Fressstände, die wir schnell mit einem Bügel fixieren und die Schweine somit einfach belegen können.

Seit 2018 haben Sie Ihren Betrieb auf ökologischen Landbau umgestellt. Auch die Biogasanlage am zweiten Standort hat den rechtlichen Status einer Ökogasanlage. Wie geht es weiter?

Zurzeit liefern wir die Ferkel weiter an mehrere Mastbetriebe hier in der Gegend. Grundsätzlich planen wir aber auch an unserem zweiten Standort noch den Bau eines Maststalles. Hierfür soll dann auch die Pensionspferdehaltung aufgegeben werden. Weiterhin möchten wir die Vermarktung unserer Produkte optimieren und demnächst auch unser Biofleisch selber verkaufen und liefern. Dafür möchten wir uns offen allen zeigen, die Interesse haben. Wir haben zum Beispiel einen Besucherraum in unseren Stall integriert, der für Besucher jederzeit zugänglich sein soll. Hier kann man dann wie von einem Balkon aus in den Stall schauen und live miterleben, wie die Tiere sich in das Stroh einwühlen. Sowas kennen die Menschen ja gar nicht. Wir freuen uns schon jetzt auf die Besucher!

Das klingt spannend! Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin alles Gute!

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